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Wie der Homeoffice-Trend mit dem Tiny Haus einhergeht

Was es mit dem Tiny Haus Trend auf sich hat und wie dieser mit dem Homeoffice Trend einhergeht, erfahren Sie hier.


Junges Paar im Woodenfactory Holzhaus

Durch die Corona-Krise ist der Anteil an Arbeitnehmern, die von zu Hause aus arbeiten, stark gestiegen. Bereits während des ersten Lockdowns in Deutschland arbeiteten rund 27% von zu Hause und selbst im Januar 2021 hat sich an den Zahlen nicht viel geändert. Laut der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler Stiftung arbeiten auch dieses Jahr noch etwa ein Viertel aller Erwerbstätigen im Homeoffice.


Mit der wachsenden Zahl an Leuten, die von zu Hause aus arbeiten, steigt auch der Wunsch nach einer klaren Abgrenzung zwischen Homeoffice und dem eigentlichen Wohnraum. Vielen ist eine sichtbare örtliche Trennung wichtig, um nach der Arbeit abschalten zu können. Aus diesem Grund hat sich in den letzten Jahren noch ein weiterer Trend bemerkbar gemacht, nämlich der Trend zum Tiny Haus.


Was genau ist also ein Tiny Haus und warum werden sie immer beliebter?


Was genau ist ein Tiny Haus?


Das Tiny Haus wird im Deutschen oft als Minihaus genannt und hat eine Wohnfläche von 6,5 bis 28 Quadratmetern. In den USA begann die Tiny Haus-Bewegung bereits 2002 und auch in Europa zieht es immer mehr Menschen raus aus der Stadt und rein in die Natur. Entstanden ist dieser Trend aus einer Gegenbewegung zum übermäßigen Konsum und Verbrauch. Viele Menschen tendieren mehr und mehr zum Minimalismus und verabschieden sich von überflüssigen Gegenständen.


Tiny Häuser werden nicht nur über die Größe definiert, sondern auch durch den Lebensstil der Bewohner. Diese Art von Häusern sind die ideale Lösung, um das Bedürfnis nach einem Eigenheim und den Wunsch nach nachhaltigen Wohnen in Einklang zu bringen. Bei einem Tiny Haus wird der Wohnraum effektiv genutzt, um den Bedürfnissen der Bewohner zu jeder Zeit gerecht zu werden. Zusätzlich wird beim Bau immer an den ökologischen Fußabdruck gedacht, weswegen Tiny Häuser besser für die Umwelt sind.


Paar im Woodenfactory Holzhaus am See

Wie ist ein Tiny Haus aufgebaut?


Die meisten Tiny Häuser verfügen über eine vollkommen funktionsfähige Küche, ein Wohnzimmer, Arbeitszimmer und ein vollwertiges Badezimmer mit Toilette und Dusche. Der Wohnraum ist dabei flexibel und die Zimmer können je nach Zweck umstrukturiert werden. Oftmals befindet sich im Tiny Haus ein Loft, das als Schlafzimmer dient und gleichzeitig Stauraum bietet.


In Amerika werden die meisten Tiny Häuser so gebaut, dass sie an einen PKW gekoppelt und auf öffentlichen Straßen transportiert werden können. In Deutschland gelten bei der Größe strikte Regeln, denn ein vom PKW gezogenes Objekt darf nicht höher als 4 Meter und breiter als 2,55 Meter sein. Als Baumaterial wird meist Holz verwendet, da es ein besonders umweltfreundliches Material ist.


Der Trend zum Tiny Office


Spätestens seitdem uns die Corona-Krise dazu gezwungen hat, den ganzen Tag lang zu Hause zu bleiben, wächst bei vielen der Wunsch nach einem Office fernab der Zivilisation. Umgeben von lärmenden Nachbarn, schreienden Kindern und Straßenlärm lässt es sich nur erschwert arbeiten. Der Stress beeinflusst uns nicht nur körperlich, sondern auch mental.


Frau im Woodenfactory Holzhaus

Die Möglichkeiten, sich ein Tiny Office einzurichten, steigen immer weiter und bei der Gestaltung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. In manchen Fällen wird sogar das Hausboot, das Gartenhäuschen oder der Partykeller zum Homeoffice umgebaut. So können Meetings und Telefonkonferenzen vollkommen ungestört abgehalten werden. In der Pause können Beschäftigte den Ausblick und die frische Luft genießen.


Das Tiny Haus: Gilt es als Fahrzeug oder Gebäude?


In den USA gibt es mittlerweile eine feste Definition für den Begriff Tiny Haus, in Deutschland ist dies jedoch noch nicht der Fall. Neben Minihaus hört man hierzulande auch häufig die Begriffe Mikrohaus oder Singlehaus.


Allgemein gelten Objekte, die mit einem Trailer fest verschraubt sind und eine Straßenzulassung haben, nach der StVO als Fahrzeug. Demnach fallen Objekte, die nicht mit dem Trailer verbunden sind, nicht unter die Kategorie Fahrzeug. Doch auch für Tiny Häuser wird unter bestimmten Umständen eine Baugenehmigung verlangt, sobald es langfristig auf einem Stellplatz verbleit und bewohnt wird.


Dabei spielt es keine Rolle, ob das Objekt auf einem festen Fundament steht oder auf Rädern. Somit können Objekte gleichzeitig als Fahrzeug und als Gebäude angesehen werden, je nach Nutzung oder Aufbau des Tiny Hauses. Vor dem Bau eines Tiny Hauses sollte man sich auf jeden Fall mit den jeweiligen Bauordnungen der Länder vertraut machen.


Vorteile vom Tiny Haus


Egal, ob Sie ein Tiny Haus selber bauen oder ein kleines Fertighaus kaufen, die Gesamtkosten werden aufgrund der niedrigeren Fläche sehr viel geringer sein als bei herkömmlichen Häusern. Genauso verhält es sich mit den Unterhaltskosten, da Tiny Häuser extrem energiesparend gebaut werden und nur kleine Flächen beheizt werden müssen.


Das Tiny Haus unterstützt nachhaltiges Wohnen und ist besser für die Umwelt. Beim Bau werden weniger Ressourcen verwendet und je kleiner das Haus ist, desto geringer der Energieverbrauch. Viele Anbieter verwenden beim Bau ökologische oder sogar recycelte Materialien, um der Umwelt so wenig wie möglich zu schaden.


Natürlich heißt weniger Platz auch weniger Konsum. Neue Sachen werden nicht impulsiv gekauft, sondern müssen gut überlegt an die geringe Wohnfläche angepasst werden. Manche Tiny Häuser sind darüber hinaus sogar autark und haben Solarzellen für den Strom und spezielle Vorrichtungen, um Regenwasser zu sammeln, was den Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert.


Zu guter Letzt sind sie extrem mobil und können bei einem Jobwechsel schnell von einem Ort zum anderen gebracht werden. Außerdem eignen sich Tiny Häuser wie schon erwähnt ideal als Home Office, in dem komplett ungestört gearbeitet werden kann.

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